Wissenschaftlicher Tierschutz - Informationen

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Das Motto "Tierschutz durch Wissenschaft" steht für das Umdenken in Wissenschaft und Forschung.

Dieses Umdenken zeichnet sich EU-weit sowohl in der öffentlichen Diskussion als auch in der Forschung zunehmend ab. Der sogenannte wissenschaftliche Tierschutz beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer, tierversuchsfreier Methoden, um Tierversuche zu reduzieren und wenn möglich zu ersetzen. Die erfolgreiche Entwicklung neuer wissenschaftlicher Alternativmethoden hat in den letzten Jahren bewirkt, dass eine erhebliche Zahl von Tierversuchen durch tierversuchsfreie Methoden ersetzt werden konnten.

Die Aufklärung über die Möglichkeiten moderner tierversuchsfreier Verfahren ist ein wichtiger Schritt, um diesen Wandel in der Wissenschaft zu fördern und die Politik zu einem verstärkten Handeln aufzufordern. 

Welche neuen Perspektiven für eine Zukunft ohne Tierversuche gibt es? Welche Chancen für Forschung und Wirtschaft gibt es? Wie kann man selbst zu diesem Thema Stellung beziehen? Was kann jeder einzelne für eine Zukunft ohne Tierversuche beitragen? Diese Fragen, auf neuestem Wissensstand aufzubereiten, hat sich das Zentrum für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen zur Aufgabe gemacht.

Bereits 1959 legten zwei britische Wissenschaftler die Grundlagen für den wissenschaftlichen Tierschutz und damit für einen humaneren Umgang mit Tieren: Wiliam M.S. Russell und Rex L. Burch. Sie veröffentlichten damals das Buch: „The Principles of Humane Experimental Technique“ und begründeten damit das Prinzip der 3R.

Das Prinzip der 3R

1. Refinement (Verbesserung) 
...bedeutet eine Verminderung der Belastung und eine Verbesserung der Lebenssituation von Tieren in der Forschung, wie z.B. eine Verbesserung der Zucht, der Tierhaltung und der Nachbetreuung nach Versuchen.

2. Reduction (Reduktion)
...bedeutet, dass die Anzahl der Versuchstiere reduziert wird, indem die Versuchsplanung verbessert wird und gleichzeitig alternative Methoden entwickelt und verwendet werden. So können Untersuchungsergebnisse gleicher Qualität erzielt werden.

3. Replacement (Ersatz) 
...bedeutet, dass eine alternative Methode entwickelt, auf ihre Qualität und ihre Wiederholbarkeit geprüft wird (Validierung). Nach ihrer Anerkennung können durch diese Alternativmethode Tierversuche ersetzt werden. Bei vorgeschriebenen Tierversuchen (etwa gemäß Arzneimittelbücher oder OECD-Richtlinien) findet so eine Ersatzmethode anstatt des Tierversuches Eingang in diese Vorschriften. Somit darf der bisherige Tierversuch nicht mehr durchgeführt werden.

 

 

Bereits EINE anerkannte Alternativmethode kann Tausenden von Tieren einen Tierversuch ersparen.

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Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
21.06.2012
Link
https://bu.schule.at/portale/biologie-und-umweltkunde/teilgebiete-der-biologie/zoologie/tierschutz/detail/wissenschaftlicher-tierschutz-informationen.html
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